„Riesiger Zuspruch, musste erst einmal sehen wo ich Schwimmbahnen herbekomme. “
Kurz und prägnant stellt Udo Fischer, der Projektleiter Rookies (Menschen, die
Triathlon lernen) die Überraschung über die hohe Teilnehmerzahl und das größte
Problem bei der Rookie-Ausbildung dar.
„Wir wollten einfach keinen nach Hause schicken“, so Fischer, als er in die Gesichter am Infoabend schaute. Inzwischen haben die ersten beiden Übungseinheiten stattgefunden. Die Kraulschwimmanfänger schnupperten Montag erstmals Schwimmkursluft und die gesamte Gruppe lief sich Mittwoch um die null Grad auf dem Sportplatz und rund um das Wittringer Schloß warm. „Die neuen sollen sich erst einmal beschnuppern und sich kennenlernen.“
So fand zum Beispiel am Montag ein „Speeddating“ im Wasser, natürlich im tiefen Wasser, statt. Die Teilnehmer hatten kräftig Wasser zu treten und über die Abtrennungsleine sich mit ihren wechselnden Gegenübern zu unterhalten. Mittwoch, zum Laufen, kannte sich damit schon eine ganze Truppe und tauschte sich schon aus. Die Lauftechnikeinheit, die von Heike und Jörg Fliß geleitet wurden, verwunderten so manchen Läufer. „So habe ich noch nie über das Laufen nachgedacht“, „was sich in den letzten 30 Jahren geändert hat, als ich mit dem Laufen anfing, unglaublich“ oder „bisher bin ich einfach für mich gelaufen, jetzt lerne ich es endlich mal“ waren Sätze, die zu hören waren. Der Dauerlauf um das Schloß zog das Feld ziemlich auseinander. „Völlig normal, die Leistungsunterschiede sind schon enorm“, so Jörg Fliß, „aber nun wissen wir, wer wie gut läuft und können uns nun darauf einstellen.“ Heike Fliß, die durch den Technikparcours führte war angetan von der Lernbereitschaft: „Das ist schön zu sehen, mit welchem Eifer alle dabei sind. Das wird richtig Spaß machen.“
Wer macht nun alles mit? Die Altersspanne ist in diesem Jahr größer als 2015. Die jüngste ist 16 Jahre alt, der älteste 63 Jahre. Insgesamt neun Teilnehmer haben das 50. Lebensjahr überschritten (davon vier Frauen!). Acht Teilnehmer sind 30 Jahre oder jünger (davon sechs Frauen!!). Insgesamt nehmen 20 Frauen und 13 Männer teil. Welche Schlüsse daraus gezogen werden? „Keine. Aber verwunderlich, denn der Triathlonsport ist bei den Wettkämpfen stark männerdominiert. Uns freut es aber.“ Wie geht es nun weiter? „Als nächstes steht Straßenverkehrsrecht auf dem Programm, weil es Samstag und Sonntag mit dem Rad an die frische Luft geht. Außerdem gibt es einen Vortrag zum Thema Trainingslehre, um alle auf den Stand zu bringen, was genau mit ihnen passiert und noch passieren wird“, erläutert Udo Fischer die nächsten Schritte. „Jetzt einfach hoffen, dass das Wetter bei den Trainingseinheiten draußen mitspielt“, wünschen sich die inzwischen zwölf Trainer und Gruppenbegleiter.