Die Anreise zum Weltcup nach Long Beach fand am Freitag den 07.07.23 von Frankfurt statt. Ich hatte mir extra ein paar Tage mehr Zeit zur Eingewöhnung an die Zeit und noch ein paar Trainings vor Ort gegeben. Die letzte Vorbelastung fand am Mittwoch statt und die Trainingswerte zeigten, dass es ein gutes Ergebnis werden könnte. Der Rennstart fand Freitag am 14.07.23 um 7:11Uhr statt. Bei 17 Grad Lufttemperatur, 18 Grad Wassertemperatur, hoher Wasserqualität und kaum Wind - Perfekte Bedingungen!

Vorab hatte ich mir einen Athleten ausgesucht in dessen Wasserschatten ich schwimmen wollte, was zwischenzeitig auch sehr gut funktioniert hat. Auf dem Weg zur Wende erkannte ich allerdings, dass er viel zu langsam für mich war. Auf dem Rückweg von der Wendemarke habe ich ihn dann überholt, den Vorsprung vergrößert und bin als zweiter Mann in meiner Klasse (PTS3) aus dem Wasser gestiegen. Mangelnde Erfahrung mit Wasserschatten hat dazu geführt, dass ich mich nicht an den schnellsten Schwimmer rangetraut habe, sondern nur an den vermeintlich zweitschnellsten. Das Training von Anja D. zeigte Wirkung, denn es war eine meiner besten Schwimmleistungen bisher. Auf dem Weg in die Wechselzone (350m zu laufen), musste ich meinen Vorsprung einbüßen, dann noch ein langsamer Wechsel und so verließ ich nur noch als dritter Mann die Wechselzone.

Die Fahrradstrecke wurde zum Teil auf der Grandprix Strecke von Long Beach (IndyCar Serie) ausgetragen. Dies war der schnelle Teil der Strecke, darauf folgte ein technischer Teil zum Schiff Queen Mary. Dieser führte eine Brücke rauf und hatte eine kurvige Abfahrt mit folgendem sehr schlechtem Asphalt. Die Brücke hoch konnte ich Boden gut machen, in der Abfahrt und dem Folgenden wurden von mir wieder Meter liegen gelassen. Trotzdem konnte ich die beiden vor mir fahrenden Athleten einsammeln und einige Kilometer das Rennen anführen. Trotzdem musste ich kurz vor Schluss die Führung auf dem Rad an den späteren Sieger Kini Carrasco (Spanien) hergeben und bin als Nummer 2 in die Wechselzone gekommen. Beim Lauf (meiner schwächsten Disziplin), musste ich auch den zweiten Platz wieder abgeben, denn das Tempo des herankommenden griechischen Athleten Achilias Stamatiadis konnte ich nicht halten. So war ich ab Kilometer 2 nur noch Dritter. Bei einer leicht welligen und zum linken Rand abfallender Strecke konnte ich das Loch nicht wieder schließen und brachte den Platz 3 ins Ziel.

 

Der dritte Platz, auf der Triathlon Strecke der olympische Spiele 2028, sichert mir eine Menge Punkte für das Olympia Ranking, ist aber nur ein erster Schritt auf noch einem langen Weg zu den Paralympics 2024.