Zufriedene Gesichter auch ohne Top-Platzierungen bei den drei Athleten des SV13. Pia Opitz, Frank Wiedenhöfer und Giuseppe Zuddas kommen zufrieden von der Weltmeisterschaft in Marbella/Spanien nach Hause. Resümee: „War gut, geht aber noch besser.“ Giuseppe Zuddas (Altersklasse 55), der wie Pia Opitz (Altersklasse 25) erstmalig die Qualifikation zur Weltmeisterschaft über die Mitteldistanz (Ironman 70.3) schaffte, berichtet: „Der Start ins Rennen lief wie geplant. Mit 32 Minuten lag ich an 44. Position in meiner AK, aber es ist ja auch eine WM und die zeitlichen Abstände waren sehr knapp.“ Pia Opitz, der das Schwimmen besonders im offenen Gewässer noch nicht liegt ergänzt: „Das Wasser war deutlich welliger als beim Testschwimmen zwei Tage zuvor. Naja, und Salzwasser ist auch nicht so meins.“ Die 90 km lange Radstrecke mit rund 1.700 Höhenmeter hatte es in sich. „Landschaftlich toll und eine wundervolle Aussicht, aber auch windig, so dass wir gerade bei den steilen Abfahrten schon aufpassen mussten“, beschreibt Opitz die Situation auf dem Rad. Der anschließende Lauf, da sind sich alle einig, war nicht mehr das Gelbe vom Ei: “Hügeliger als gedacht“, wirft Pia Opitz ein, „meine Beine waren von der Radtour ziemlich angeschlagen“, ergänzt Frank Wiedenhöfer und Giuseppe Zuddas: „Kann ich bestätigen, nur, dass bei mir der Magen und der Darm zwischendurch nicht mitgespielt haben.“ Also eher eine Tortour? „Kann man so nicht sagen“, antwortet Giuseppe Zuddas, auch Abteilungsleiter der Triathleten beim SV13, „es ist eine Weltmeisterschaft und sicherlich gibt man da alles, was drin ist. Jedenfalls wird das Lehrgeld, das ich hier zwischenzeitlich hier gelassen habe, sich im nächsten Jahr bei der WM in Nizza auszahlen.“ Denn, alle drei haben bereits die Qualifikation für die Weltmeisterschaften im Sack.
Beide WM-Neulinge sind sich einig, dass der Aufwand auch für Nizza lohnen wird. Opitz: „Es hat viel Spaß gemacht und war der Mühe wert.“ Zuddas: “Ein wenig ausruhen und dann beginnt die Vorbereitung für meine zweite WM.“ Für die Vorbereitung wird, wie im letzten Jahr wohl wieder der gesamte Jahresurlaub eingesetzt.
Frank Wiedenhöfer, der bereits über einen WM-Erfahrungsschatz verfügt ging den Wettkampf kontrolliert an. Mit der fünftbesten Schwimmzeit kam er in seiner Altersklasse aus dem Wasser. „Die langen Anstieg mit bis zu 13% Steigungen haben schließlich meine Beine ein wenig leer gezogen.“ Bewertet Wiedenhöfer seine Bergetappe. „Das Laufen wurde dadurch ziemlich hart für mich.“ Er freut sich besonders auf Nizza in 2026: „Dann wechsele ich in die Altersklasse 60 und bin dann dort einer der Jüngeren.“ Augenzwinkern und die Laufschuhe angezogen.
–„Nach einigen Versuchen mich für eine 70.3 WM zu qualifizieren, hatte ich es endlich im Oktober 2024 beim Ironman 70.3 in Marbella geschafft. Also auf der Strecke, wo auch in diesem Jahr die WM stattfindet.“ Mit diesen Worten leitet Giuseppe Zuddas ein, wo sein größtes Ziel der letzten Jahre lag: Teilnahme an den Weltmeisterschaften der Ironman-Serie über die Mitteldistanz, auch „70.3“ genannt. 70.3 bedeuten hier, dass 1,9 km geschwommen, 90 km Rad gefahren und 21,1 km gelaufen wird. Rechnet man die Kilometer in Meilen um, so kommt man auf die Distanz von 70.3 Meilen. Gemeinsam mit Pia Opitz und Frank Wiedenhöfer befindet er sich inzwischen an Ort und Stelle. „Die anspruchsvolle Radstrecke mit den vielen Höhenmetern konnte ich ja bereits bei meinem Qualifikationswettkampf vor Ort kennenlernen. Die liegt mir, weil ich hier mein Gewichtsvorteil ausspielen kann.“ Besonders freut er sich, dass er mit seinem Trainingsbuddy, Frank Wiedenhöfer an der Startlinie steht. Für Frank Wiedenhöfer dürfte die dritte Weltmeisterschaft nichts neues sein. Nach einigen guten WM-Platzierungen in der vergangenen Zeit, fühlt sich Wiedenhöfer gut vorbereitet, trotz einiger Erkrankungen. Der nun 59 jährige geht als einer der Ältesten in seiner Altersklasse (AK) auf die Strecke. „Für mich geht es darum einen guten Tag zu haben und auf Josy (Giuseppe Zuddas) ‚aufzupassen‘“, zeigt sich Wiedenhöfer entspannt. Ziel ist dennoch: „Vorne mitspielen“. Pia Opitz, die sich 2024 in Duisburg für die WM qualifiziert hatte, brennt auf den Start. „Ich habe eine riesige Motivation und bin ziemlich fit für den Start“, gibt sie Verletzungsentwarnung, denn nach einer längeren Krankheitspause konnte sie im September die Trainingsumfänge und -intensitäten noch einmal steigern.
Geschwommen wird im 20 Grad warmen Mittelmeer. Nach Wetter und Wind kann die Distanz recht anspruchsvoll werden. Normalerweise gehören hier Zuddas und vor allem Wiedenhöfer zu den starken Schwimmern und landen in aller Regel im vorderen Feld. Die Radstrecke ist eine der schwersten mit 90 km und knapp 1800 HM, technisch nicht schwer zu fahren aber anspruchsvoll durch die Berge. Auf dem Rad sind alle drei recht stark und rechnen sich aus, ihren Platz vom Schwimmen zu halten. Pia Opitz will hier allerdings Plätze gut machen, „sofern dies in diesem starken Weltmeisterschaftsfeld überhaupt geht“, sinniert die jüngste der drei. Gelaufen wird auf einem flachen Rundkurs, direkt an der Küste und im Hafen von Puerto Banus. Auf der Laufstrecke will vor allem Opitz weiteren Boden gut machen. „Da setze ich besonders drauf, ansonsten alles geben und den Zieleinlauf genießen.“
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