Der ELE-Triathlon 2025 ist Geschichte. Bereits am Abend tickerten Danke-Mails in das Postfach der Organisatoren. „Sicherlich hat auch das Wetter mit für die gute Laune gesorgt, aber es lief an dem Sonntag wie am Schnürchen“, resümiert Marion Lobert, Geschäftsführer des SV13. Der SV13, Ausrichter des ELE-Triathlons hat mit insgesamt 200 Helfern wieder einmal bewiesen, dass Gladbeck Großveranstaltungen auf der ehrenamtlichen Basis kann. Max Baumeister, neuer Vorsitzender des SV13 und eigentlich Wasserballer, bedankte sich daher ausdrücklich bei den Ehrenamtlern, die den Erfolg dieses Familenfestes sicherten. Ganz im Sinne der Familien fand auch der Triathlon statt. Frisch von dem Dachverband der Triathleten ausgezeichnet, legten die SV13er es darauf an, unvergesslich schöne Atmosphäre zu schaffen. Dennoch, kam der Leistungssport nicht zu kurz. Hier überragte Marius Lindemann mit einem spitzen Ergebnis über die Kurzdistanz und wurde Sieger des Gesamtfeldes.

Die erste große Überraschung erlebten Thomas Neumann und Ludger Roling bei der „Wechselzonenbesichtigung vom Start bis zum Ziel“ am Samstag zuvor. Rechnete man bei dem Angebot, dass sich hauptsächlich an Streckenneulinge richtet mit maximal 30 Athleten, stand die Terrasse des Vereinsheims voll. Rund 100 Athleten nahmen sich die eineinhalb Stunden Zeit um vom Einchecken bis zum Zieldurchlauf Tipps und Regelwerkkunde zu erfahren. Mit Thomas Neumann verfügt der SV13 über einen versierten Kampfrichter, der zu den 47 in Deutschland gehört, der auch international eingesetzt wird. Er gab Hinweise aus dem neuen Regelwerk, so dass die Teilnehmer „regelgerecht“ auf ihren besonderen Tag vorbereitet wurden. Für über 80 Teilnehmer war der Triathlon der erste in ihrer Karriere. Ludger Roling, B-Lizenz-Trainer des SV13, hielt praktische Tipps parat, wie das Rad zu bestücken ist und wie man sich am besten zum Wasserstart mit den anderen Athleten auf der Bahn abspricht.

Die Kurzdistanzler (1 km Schwimmen, 38,5 km Rad, 10 km Laufen) begannen den Wettkampftag. Marius Lindemann, SV13 mit weiterem Startrecht für Kamen in der Regionalliga, gewann mit einer Spitzenzeit von 1:49;28 Stunden. Er freute sich aus einem speziellen Grund besonders über den Sieg: „…umso geiler nach 11-monatiger Verletzungspause. Noch schöner wie der Triathlon selber ist die ganze Atmosphäre“, hebt er die Stimmung neben der Strecke hervor.

Besonders viele Tränen flossen bei den sieben Läufen des Volkstriathlons und der Familienstaffeln. Über 80 Teilnehmer nahmen erstmalig an einem Triathlon teil und waren von ihrer Leistung, der Stimmung und dem Zieleinlauf überwältigt, dass einige ihren Freudentränen freien Lauf ließen. „Ich habe solche Gänsehaut und das schon seit ich aus dem Wasser bin“, bekundete ein Teilnehmerin ihre Gefühlslage. Eine Familie, die nicht nur den Muttertag besonders feiern wollte, trat in der Familienstaffel an. Vater, Mutter, Sohn brachten sich gut ins Ziel und gestanden, dass sie den Tag genossen haben, zumal sie, die Eltern, auch an diesem Tag ihren Hochzeitstag feiern. Diese nur eine von vielen Anekdoten.

Die NRW- und Landesliga des nordrhein-westfälischen Triathlonverbandes war ebenfalls startklar. Mit starken Leistungen bewiesen die ambitionierten Amateur-Triathleten den Zuschauern, wie schnell man schwimmen, radeln und laufen kann. Martina Herrera, Ligabeauftragte des NRW-TV, zeigte sich mit dem Ablauf zufrieden. „Wir kommen gerne wieder. Hat alles gut geklappt.“

Überschattet wurde der Tag durch einen Unfall. Der Führende und mehrfache Gewinner des ELE-Triathlons der Vorjahre, Timo Schaffeld, wurde in einen Radunfall verstrickt und verletzte sich objektiv schwer. Er nahm es gelassen: „Hauptsache, dass ich in zwei Wochen wieder starten kann und ein neues Rad habe“, zeigt der Oberhausener Optimismus.